Raku ist eine spezielle Brenntechnik, die im 16. Jahrhundert in Japan entwickelt wurde.Bei dieser Brenntechnik handelt es sich um einen Niedrigbrand, da lediglich Temperaturen um die 1000 °C notwendig sind. Da es beim Rakubrand zu Rauchbildung kommt, brennt man klassischerweise im Freien.
Die zuvor glasierten Tonperlen werden noch rotglühend dem heißen Ofen entnommen und in einem Behälter mit organischem Brennstoff (z.B. Laub, Stroh, Heu) luftdicht eingebettet. Ich verwende hierfür in der Regel Sägespäne. Der beim Bedecken der heißen Perlen entstehende Qualm, das ist Kohlenstoff, der Mangel an Sauerstoff und die im Brennstoff selbst enthaltenen Mineralien wirken auf die Tonperlen und die darauf befindliche Glasurfarbe ein. Durch den Sauerstoffentzug ändert sich teilweise die chemische Zusammensetzung, was sich als Farbveränderung bemerkbar macht: so wird zum Beispiel aus Kupferoxid (grün) Kupfer (rot). Zudem dringt der Kohlenstoff (schwarz) durch feine Haarrisse (Krack) in die Farbe ein und lagert sich in der Perle ab.
Der Brennverlauf lässt sich auf Grund der eben beschreibenen Faktoren beim Rakubrand nur bedingt steuern, sodass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist.